Mit einem Umsatzplus von 9% hat Österreich auch in 2019 steigende Erlöse beim Weinexport und ist wohl das beste Beispiel dafür, wie man durch Weinskandale verloren gegangenes Renommee wieder zurückgewinnen kann. Dazu hat wesentlich auch die Einführung des Konzepts der DAC, des „Districtus Austriae Controllatus“ beigetragen, das gebietstypische Qualitätsweine in den Vordergrund rückt, also Weine, welche am besten das jeweilige Gebiet mit seinen lokalen Gegebenheiten widerspiegeln. Ursprünglich 2002 geschaffen, um billiger Importware aus dem Nachbarland Paroli zu bieten, hatte sich dieses Konzept der geografischen Herkunft inzwischen auch bei ausländischen Kunden so bewährt, dass nun ab dem Jahr 2020 auch die Wachau DAC und die Ruster Ausbruch DAC in Kraft treten und somit sechszehn Weinbaugebiete Österreichs in das DAC Konzept eingebunden sind. Nur die Einbindung des Wagram und der Thermenregion fehlen noch zur vollkommenen Implementierung des östereichische Herkunftssystems DAC.
Nicht vergessen sollte man allerdings, dass der Exporterfolg auch unmittelbar mit der Qualität der österreichischen Weine verknüpft ist. Der größte Anteil an der Güte der Weine ist wohl aber all dem geschuldet, was gern unter Terroir subsummiert wird: einem Klima, welches die Ausbildung von Aromen und die Reifung der Trauben fördert, gut für den Weinbau geeigneten Böden, einer großen Vielfalt, oft nur autochthon anzutreffender Rebsorten und nicht zu vergessen dem großen Engagement der Winzer.