Rote Rebsorten und Weine

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Rote Rebsorten - Weintypen
Agiorgitiko ist eine autochthone griechische Rebsorte mit reichhaltiger Frucht (reife Schwarzkirsche, Pflaumen) und Kräuterwürze. Ihre Weine haben einen mittleren Körper und wenig Säure können aber, je nach Ausbau, meist ein mittleres, machmal auch ein hohes Tannin aufweisen. Der vom Peleponnes stammende Nemea wird rein aus Agiorgitiko hergestellt.
Die dunklen, körperreichen Weine der süditalienischen Rebsorte Aglianico weisen Aromen von dunklen Früchten (Schwarzkirsche, Pflaume), Kräutern, Schokolade und manchmal auch von Tabak oder Leder auf. Da sie in der Jugend durchaus ungezähmte Tannine aufweisen können, empfehlen sich einige Jahre Lagerzeit. Gereifte Exemplare zeigen feines Tannin und präsenter Säure. Bekannteste Vertreter sind der Taurasi aus Kampanien und der Aglianico del Vulture aus der Basilikata.
Der harmonische Wein aus den Trauben der mittelitalienischen Rebsorte Aleatico hat rundes mittleres Tannin und angenehme Säure. Neben Muskatelleraromen kann er Aromen von Brombeeren, schwarzen Kirschen und Feigen zeigen. Aleatico wird meist süß ausgebaut und ist trocken nur als Vino da Tavola oder IGT-Wein (Indicazione Geografica Tipica) zu erhalten, beispielsweise als IGT Lazio Rosso.
Der überwiegend aus Corvina, Corvinone und Rondinella hergestellte kräftige, meist alkoholstarke Amarone della Valpolicella. weist meist Aromen von Kirschen und Heidelbeeren auf, die auch etwas marmeladig sein können. Daneben zeigt er frische Kräuter und Gewürze, die mit zunehmendem Alter von balsamischen Noten und solchen von Tabak, Kakao und Kaffee ergänzt werden. Die Tannine sind rund, die meist hohe Säure ist gut eingebunden.
Der pikante dunkle, tannin- und körperreiche Bandol, größtenteils aus Mourvèdre und zudem aus Cinsault, Syrah, Grenache Noir hergestelllt, weist Aromen von Brombeere, Pfeffer und Gewürzen auf und mit der Reifung vermehrt von Unterholz, Leder, Lakritz. Auch jung gut trinkbar, ältere Jahrgänge zeigen meist feineres Tannin und meist hohe, aber gut eingebundene Säure.
Barbaresco DOCG ist ein körperreicher, eleganter Rotwein, im Piemont aus der Nebbiolo-Traube gekeltert, mit ausgeprägtem Tannin und kräftiger Säure, heller granat- bis ziegelroter Farbe, würzig, meist mit Aromen von Veilchen und Pflaumen. Man trinkt am besten gereifte Weine.
Die Barbera-Traube zeigt selbst im vollreifen Zustand eine hohe Säure. Die Weine sind tiefrubinrot und werden in zwei Stilen ausgebaut: Einem leichten, jung zu trinkenden Wein, kirschfruchtig mit wenig Tannin und einem im Eichenfass gereiften Wein, komplex, mit vollem Körper und einem mittleren Tanningehalt. Bekannt sind Barbera d'Asti DOCG, Barbera del Monferrato Superiore DOCG, Barbera d'Alba DOC und Barbera del Monferrato DOC.
Bardolino aus den Rebsorten Corvina, Rondinella und Molinara hergestellt, ist meist ein einfacher, leichter Wein mit wenig Gerbstoff und einer ansprechenden Säure. Im Geschmack ist er sehr fruchtig mit Aromen von Kirsche, Walderdbeere und Granatapfel, manchmal zeigt er auch florale Noten. Angeboten wird der Wein als Bardolino Classico DOC (stammt aus der ursprünglichen kleinen Anbauzone), dem Bardolino DOC (erweitertes Anbaugebiet) und dem einem Jahr gereiften Bardolino Superiore DOCG.
Barolo DOCG, hergestellt aus der Rebsorte Nebbiolo, ist ein voller, konzentrierter Wein mit kräftigem Tannin und ebensolcher Säure, granat- bis ziegelrot, mit Aromen von Kirschen, Pflaumen, Veilchen und mit zunehmender Reifung von Rose, Pilzen, Leder, Herbstlaub, Teer und Lakritz. Es empfiehlt sich gereifte Weine zu trinken. Schneller zugänglich sind Barolo, die aus der Gegend um La Morra und Barolo stammen. Auch früher zugänglich sind die dunkleren „modernen“ Barolo, die allerdings meist auch mehr Barriquearomen aufweisen.
Beaujolais gibt es in zwei Stilen: einer leicht und fruchtig, der andere konzentriert und fruchtig oder auch mineralisch, würzig. Beide Stilvarianten werden aus Gamay hergestellt. Dem ersten Stil gehören der Beaujolais AC inklusive dem Beaujolais Nouveau an. Auch die meisten Beaujolais-Villages AC sowie der Beaujolais Brouilly AC, der Beaujolais Chiroubles AC und der Beaujolais Régnie AC. Diese Weine zeigen Aromen von Himbeeren, roten Johannisbeeren und Veilchen, insbesondere der Beaujolais Nouveau häufig auch noch Banane. Die Weine haben meist eine mittlere Säure und wenig Gerbstoff. Sehr elegant mit mittlerem Körper sind der blumige Beaujolais Fleurie AC, der Beaujolais Saint-Amour AC mit Noten von Aprikosen und der Beaujolais Chénas AC mit geringer Säure. Mehr Körper haben die mineralischen und würzigen Beaujolais Cru aus Côte de Brouilly, Juliénas, Morgon und Moulin-á-Vent.
Blauer Portugieser ist ein leichter, einfacher blassroter Wein mit wenig Tannin und wenig Säure, oft leichten Bitternoten und Aromen von roter Johannisbeere, Pflaume und etwas Pfeffer.
Weine der Rebsorte Blauer Zweigelt sind meist mittelrot, mit violetten Reflexen, kräftigem aber sehr runden Tannin und gut integrierter Säure. Im Geschmack sind sie fruchtig, vor allem mit Noten von Sauerkirsche und leicht würzig. Bei Ausbau im Barrique kommen dazu noch Vanillearomen. Bei zu hohem Ertrag sind die Weine dünn und zeigen eine hellrote Farbe.
Der dunkle Blaufränkisch, in Deutschland Lemberger genannt, mit meist mittlerem Tannin und präsenter Säure ist sehr fruchtig (Brombeeren, Waldbeeren, Kirsche), würzig mit zarten Pfeffernoten. Bei Ausbau im kleinem Holzfass kommen dazu noch Röstaromen und Vanillenoten und eine sanftere Säure.
Rote Bordeaux aus den Appellationen des sogenannten „linken Ufers“ Médoc AOC, Haut-Médoc AOC, Listrac-Médoc AOC, Moulis-en-Médoc AOC, Margaux AOC, Pauillac AOC, Saint Estèphe AOC, Saint Julien AOC und Pessac-Léognan AOC, am besten Cru Bourgeois oder Cru Artisan, eignen sich zum Einstieg. Die Weine zeigen Aromen roter Früchte, Pflaumen und auch schwarzer Johannisbeeren. Dazu kommen röstige und würzige Noten. Die Säure ist gut eingebunden, das Tannin gereifter Weine fein und samtig. Junge Weine können jedoch noch tanninreich sein. Die Weine werden, wie alle Rotweine des Bordeaux aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Malbec, Carmenère und Petit Verdot verschnitten. Die einfachen Bordeaux AOC oder Bordeaux Supérieur AOC sind zwar in der Regel preisgünstiger, in ihrer Qualität allerdings äußerst unterschiedlich; hier bieten sich die Weine der Côtes de Castillon an, hauptsächlich auf Merlot basierend, die gut strukturiert sind. Natürlich eignen sich auch gereifte Exemplare der Cru Classé der Appellationen Margaux AOC, Pauillac AOC, Saint Estèphe AOC, Saint Julien AOC und Pessac-Léognan AOC ebenso hervorragend - liegen allerdings in einem höheren Preissegment.
Der von der Loire stammende Bourgueil ist fast immer zur Gänze aus Cabernet Franc hergestellt - nur 10% Cabernet Sauvignon sind erlaubt. Duftig, saftig mit leichtem Tannin und guter Säurestruktur sind die Weine der kiesigen Schwemmlandböden, mit intensivem Bukett von Kirsche, Erdbeere und Veilchen - gut jung zu trinken.
Dicht und fleischig, tanninreich, langlebig, an Himbeeren, Lakritz und Bleistiftspäne erinnernd, sind jene Bourgueil , die von Lagen mit Tuffkalkstein kommen. Sie sind meist erst fünf Jahre nach Abfüllung trinkreif.
Der intensiv kirschrote Brunello di Montalcino (Riserva) DOCG wird ganz aus einem Klon der Sangiovese-Traube vinifiziert. Komplex, mit einem reichen Bukett von Pflaume, Veilchen und Leder, pfeffrig, würzig, trocken, wuchtig, opulent und langlebig präsentiert sich der Wein, der sehr oft im Barrique ausgebaut wird. Er ist ausgewogen in der Säure, mit präsentem, meist feinem Tannin. Nur zu kühle Jahrgänge erbringen eher hartes Tannin und viel Säure. In schlechten Jahren werden deswegen die Trauben eher für den Rosso di Montalcino verwendet.
Cabernet Franc ist mittel- bis dunkelrot in der Farbe und hat mittleres Tannin und gute Säurestruktur. Im Geschmack rotfruchtig - Kirsche, Himbeere, Veilchen, kräuterig-würzig, manchmal auch grasig oder mit grüner Paprika. Dazu gesellen können sich Röstaromen und mit der Reifung auch Ledernoten. Reinsortig, mit maximal 10% Anteil von Cabernet Sauvignon, kommt er hauptsächlich an der Loire vor, vereinzelt finden sich auch reinsortige Exemplare in anderen Anbaugebieten wie beispielsweise in Nord- und Mittelitalien, Deutschland, Chile oder Südafrika. Zwei Stile kann man an der Loire unterscheiden: fast immer leicht ist der von Sandböden stammende Saint-Nicolas-de-Bourgueil AOC. Gerbstoffhaltiger und körperreicher sind die Weine von Lehm- und Tuff-Kalkstein-Böden wie es häufig der Bourgueil AOC ist. Cabernet Franc dieses Stils sollten nicht zu früh getrunken werden, sie sind erst etwa 5 Jahre nach Abfüllung trinkreif. Auch der Chinon AOC tritt in beiden Stilen auf, wobei der dichtere Chinon von lehmhaltigen Kalkböden 5-10 Jahre zur Trinkreife braucht.
Cabernet Sauvignon braucht zur Reifung ein wärmeres Klima, denn dann kann sein reichliches Tannin gut reifen. In Kalifornien erbringt insbesondere das Napa Valley fleischige, körperreiche Cabernet Sauvignon mit samtiger Textur und einem Geschmack nach Beeren schwarzen Steinfrüchten und Kräutern. Röstige Noten des Barriqueausbaus ergänzen das opulente, komplexe Aromenspektrum. Höhere kühlere Lagen der kalifornischen North Coast liefern etwas leichtere Weine, teils mit herausfordernden Gerbstoffen.
Reif ist auch Cabernet Sauvignon aus Argentinien. Fruchtiger mit weicheren Tanninen sind jene aus Chile und Südafrika.
Deneben gibt es auch sehr gute Cabernet Sauvignon aus Australien, sehr bekannt der aus Coonawarra, sowie aus Neuseeland aus den Gebieten Auckland und Hawke‘s Bay.
Cannonau heißt Grenache Noir in Sardinien und daraus wird der rubin- bis orangerote Cannonau di Sardegna DOC produziert. Er hat nur wenig, sehr weiches Tannin und ebenso wenig Säure. Im Geschmack dominieren meist Noten von Erdbeeren, aber auch Aromen von Brombeeren und Pflaumen können auftreten. Manchmal können die Weine auch etwas marmeladig wirken.
Aus Carignan entstehen meist tiefdunkle, säure- und tanninreiche Weine, die meist mit roter Grenache oder anderen Sorten verschnitten sind. Aus sehr alten, ertragsbeschränkten Rebpflanzungen , gibt es auch sortenreine Weine. Diese Carignan-Weine weisen meist wenig Bukett auf, die besten Weine zeigen Aromen von Pflaumen sowie würzige, rauchig-erdige und bleistiftartige Noten.
Der dunkle Wein Carmenère aus der gleichnamigen Rebsorte, kommt überwiegend aus Chile. Er hat wenig Tannin, geringe bis mittlere Säure, ist rund und fruchtbetont und zeigt Aromen von dunklen Beeren, etwas Schokolade und auch Tabak. Der Wein kann elegant sein, manchmal aber auch üppiger ausfallen.
Châteauneuf-du-Pape, ein körperreicher, kräftiger, mittel- bis dunkelroter Wein hat meist spürbare, aber seidige Tannine und eine milde Säure. Er darf aus bis zu 18 verschiedenen Rebsorten hergestellt werden, die dominierende ist dabei Grenache Noir gefolgt von Syrah und Mourvèdre. Entsprechend breit gefächert ist das Aromenspektrum. Häufig zeigt der Wein Aromen reifer Früchte, wie Himbeere, Erdbeere, Kirsche und Pflaume dazu kräuterige, würzige und erdige, manchmal auch florale Noten.
Chianti DOCG umfasst ein sehr großes Gebiet mit unterschiedlichen Böden und Mikroklimata. Ebenso unterschiedlich können die Weine sein - von leicht bis gehaltvoll. In allen Weinen muss zumindest 70% Sangiovese sein. Sangiovese liefert fruchtige Weine mit mittlerer bis hoher Säure, spürbarem Tannin, meist mit mittlerem Körper und mittel- bis dunkelroter Farbe, die auch ins hellrote changieren kann. Die Weine sind oft elegant, manchmal auch etwas robuster. Es finden sich Aromen von Kirschen, Pflaumen, Heidelbeeren und Brombeeren sowie von Veilchen, zu denen mit Reifung auch Noten von Vanille, Zimt sowie auch Kakao und Schokolade kommen können.
Leichtere Chianti DOCG kommen aus den Untergebieten Colli Arentini, Colli Fiorentini, Colli Senesi und Colline Pisane. Aus den Gebieten Montalbano und Montespertoli kommen gehaltvollere und der Chianti Rufina ist ein sehr eleganter Wein, tanninstärker jedoch mit finessenreicher Aromatik.
Eine Steigerung bietet der zu 80% aus Sangiovese hergestellter Chianti Classico DOCG aus dem Kerngebiet des Chianti. Er ist konzentriert, hat Aromen von schwarzen Kirschen und Veilchen und einen. guten langen Abgang.
Darüber hinaus versprechen die Riserva und beim Chianti Classico DOCG zusätzlich die Gran Selezione eine hochwertigere Qualität.
Cornas, rein aus Syrah gekeltert, ist ein tiefdunkler, körperreicher Wein mit Aromen dunkler Früchte, rauchig-erdig, oft mit Noten von Pfeffer und Leder. Er hat viel Tannin und auch Säure. Cornas kann auch jung getrunken werden , mit zunehmendem Alter wird das Tannin runder.
Côtes du Rhône sind meist leichte, erfrischende fruchtige Rotweine aus mehreren Rebsorten. Die drei wichtigsten Verschnittsorten sind Grenache, Syrah und Mourvèdre. Elegantere Versionen mit etwas mehr Struktur und oft auch Tannin sind meist jene Exemplare, bei denen der Anteil von Syrah und Mourvèdre bei etwa 30% liegt.
Counoise, eine vorwiegend in Südfrankreich beheimatetet Rebsorte liefert hellrote, säurereiche Weine mit wenig Tannin und Aromen von Kirsche, Johannisbeere und Pfeffer.
Dolcetto eine autochthone Rebsorte Italiens, hauptsächlich im Piemont angebaut, liefert tiefdunkle, eher säurearme Weine mit mittlerem Körper, meist mittlerem Tannin und Aromen dunkler Kirschen, Brombeeren, oft auch anderer Früchte wie Heidelbeeren und Pflaumen. Typisch sind auch Mandeltöne, Lakritz sowie im Abgang Bittertöne und Zwetschgenkernaromen. Bekannte Vertreter sind der Dolcetto d'Aqui DOC, Dolcetto d'Alba DOC, Dolcetto d'Asti DOC und Dolcetto d'Ovada DOC, alle weiche, fruchtige Weine mit wenig Tannin. Darüber hinaus gibt es mit Dolcetto di Dogliani DOCG, Dolcetto di Diana d'Alba DOCG und Dolcetto di Ovada DOCG komplexere Weine mit mehr Tannin, oft eichenfassgereift, teilweise erheblich längerer Reifezeit und geringerem Hektarertrag.
Domina, eine Kreuzung aus Blauer Portugieser und Pinot Noir ist meist mittelrot, hat Aromen von Brombeeren und zart rauchige Noten, rundes Tannin und moderate Säure. Häufig in Franken kultiviert.
Dornfelder, fruchtiger Wein mit Aromen von Sauerkirschen, Brombeeren und Holunder, samtigem Tannin und meist milder Säure. Ein eleganter Wein, der jedoch auch etwas kräftiger ausfallen kann.
Frühburgunder, von hellroter Farbe mit Aromen von Kirsche, dunklen Beeren sowie leichten Gewürznoten, hat wenig Tannin bei geringer bis mittlerer Säure. In Deutschland beispielsweise angebaut an der Ahr oder in Rheinhessen.
Gamay, hautsächlich im Burgund und an der Loire kultiviert, liefert oft blässliche rot-violette Weine mit mittlerer bis hoher Säure und leichtem Tannin. Neben dem Beaujolais kommt aus dem Burgund auch der Mâcon,ebenfalls in unterschiedlichen Qualtätsstufen. Auch an der Loire gibt es in St-Pourçain-sur-Sioule Weine aus überwiegend Gamay mit kleinen Anteilen von Pinot Noir.
Grenache Noir liefert vom Charakter her kräftig-üppige Weine mit wenig Tannin und Säure bei hell- bis mittelroter Farbe. Dazu gehören Cannonau de Sardegna aus mindestens 85% Grenache (in Sardinien Cannonau genannt), mittelrot, im Alter auch orangerot mit Aromen von Erdbeere, weißer Pfeffer, wenn gereift auch Leder, Teer und Karamell. Auch an der südlichen Rhône gibt es Weine mit einem hohen Anteil von Grenache. Dazu gehören beispielsweise Chateauneuf-du-Pape, Gigondas oder Vacqueyras.
Lacrima di Morro d‘Alba, eine autochthone Rebe der Marken liefert Weine mit rundem Tannin und weicher Säure und Aromen von Erdbeere, Rose, Veilchen sowie leicht würzigen Noten.
Lagrein, eine autochthone norditaliensche Rebsorte, dunkelgranatrot mit violetten Reflexen, liefert Weine mit Aromen von Waldbeeren, Kirschen, Veilchen. Die Weine sind samtig zu trinken, haben eine moderate Säure, jedoch, insbesondere in der Jugend oft auch unrundes Tannin.
Cahors, aus dem Gebiet um die gleichnamige südfranzösische Stadt stammend, muss zumindest zu 70% aus Malbec bestehen, der Rest ist Merlot und Tannat. Der tiefdunkelrote Wein mit vielem, aber meist rundem Tannin und gut eingebundener Säure, zeigt intensive Aromen dunkler Beeren und Pflaumen, mit der Reifung auch würzige, kräuterige oder erdige Noten. Der Wein sollte nicht zu jung getrunken werden.
Samtiger mit weicheren Tanninen aber auch fleischiger und körperreicher ist Malbec aus Argentinien.
Marzemino, eine Rebsorte Norditaliens, in der Farbe Granat- bis Dunkelrot, ist in reinsortigen Weine vor allem Im Trentin anzutreffen. Die Weine haben ein milde Säure, weiches Tannin und Aromen von Himbeeren, Veilchen, Marzipan und Mandel.
Weine aus Mencia, einer autochthonen spanischen Rebsorte, haben meist weniger seidig-samtiges Tannin und eine milde Säure. Sie zeigen Aromen von Kirschen, Johannisbeeren, Blaubeeren und Kräutern. Hauptanbaugebiete in Spanien sind Bierzo und die galicischen Weinbaugebiete Ribeira Sacra und Valdeorras.
Bierzo liefert Weine mit meist mehr Struktur und Körper als die galicischen Gebiete, welche aufgrund kühlerer klimatischer Verhältnisse, mit mehr Niederschlägen und weniger Sonneneinstrahlung leichter und eleganter sind. Insbesondere die Mencia der Ribeira Sacra zeichnen sich durch Mineralität sowie intensiv fruchtige und florale Noten aus. Der Einsatz von Holz erbringt auch hier komplexere, gut strukturierte Weine.
Weine aus Merlot haben meist eine mittlere Säure und sanfte mittlere Tannine. Zu ihren Aromen zählen Johannisbeere, Pflaume, dunkle Kirsche, oft auch Tabak und Schokolade sowie würzig-malzige Noten. Es gibt Merlot neben diesem Stil auch noch in einem sehr leichten Stil, hell rotfruchtig, rund, mit sehr wenig Tanninen und meist auch weniger Säure.
Merlot in seiner besten Form wurde durch die Weine Petrus und Le Pin zu großer Bekanntheit verholfen. Beide Weine stammen aus dem Pomerol, vom sogenannten rechten Ufer im Bordeaux. In den meisten Appellationen dieses Ufers ist Merlot zu 50-70%, manchmal sogar zu 80% in den dort vorherrschenden Verschnitten enthalten. Die kräftigen roten Weine aus demPomerol , mit bis zu 90% Merlot, zeigen einem würzigen Charakter, sind dunkel, samtig, voluminös und fleischig. Aus St. Emilion kommen Merlots mit saftigen Tanninen und komplexen Aromen von roten Früchten. Leichtere Weine liefern die Satellitenappellationen von St.-Emilion: Lussac, Montagne, Puisseguin und Saint-Georges. Auch bei den Rotweinen Fronsac AOC und Canon-Fronsac AOC spielt Merlot eine wichtige Rolle.
Gute reinsortige Merlots findet man in Italien, im Friaul, besonders in den Bereichen Collio und Colli Orientali di Friuli, in der Toskana, Umbrien und dem Latium. Bekannt für seine Merlot mit Brombeernoten, samtigen Tanninen und Röstaromen ist das schweizerische Tessin. Auch Chile und Kalifornien bieten gute Merlotweine.
Weine aus den Trauben der Rebsorte Montepulciano zeigen ein farbkräftiges rubin- bis purpurrot. Im Bukett finden sich fruchtige Noten dunkler Beeren wie Heidelbeere, dazu Pflaume und schwarze Kirschen. Jugendliche Weine haben oft auch florale Noten von Veilchen und Cyclamen. Die Weine haben eine gute Struktur. Sie können elegant sein, zeigen jedoch meist einen vollen Körper - die Säure ist mild, das Tannin ausgeprägt. Bekannte Weine aus der Sorte Montepulciano sind Montepulciano d‘Abruzzo DOC, Montepulciano d‘Abruzzo Colline Teramane DOCG und jeweils deren Riserva (alle mindestens 85% bzw. 90% Montepulciano) sowie der Rosso Conero DOC (85%) aus den Marken. Weniger bekannt sind Controguerra rosso DOC und dessen Riserva (jeweils 70%) aus den Abruzzen. Mit der Rebsorte Montepulciano absolut nichts zu tun hat der Vino nobile di Montepulcuiano, der seinen Namen von der gleichnamigen Stadt herleitet.
Mourvèdre oder Monastrell, wie die Rebsorte in Spanien heißt, ist dickschalig und ergibt tanninreiche Weine mit mittlerer bis hoher Sä̈ure. Die Weine sind tiefrot, körperreich und weisen in der Jugend eine intensive Frucht auf. Neben Aromen von Brombeeren, Himbeeren oder Pflaumen können sich auch florale und würzige Noten finden, mit zunehmendem Alter kommen dazu Süßholz und Gewürze. Fast reinsortige Weine gibt es in den spanischen Weinbaugebieten Jumilla, Yecla und Bullas (70%, 80% bzw. 90% Monastrell -Anteil). Bandol aus Südfrankreich ist hauptsächlich ein Verschnitt von Mourvèdre (50-95%) mit Cinsaut und Grenache Noir.
Weine aus der Nebbiolo-Traube finden sich im Nordwesten Italiens, im Aostotal, in Sondrio (Lombardei) und vor allem im Piemont. Sehr bekannt sind Barolo DOCG und Barbaresco DOCG. Daneben gibt es in den genannten Gebieten weitere Weine, die überwiegend aus Nebbiolo hergestellt sind. Die Weine haben immer ein präsentes Tannin, ansprechend hohe Säure und meist einen höheren Alkoholgehalt. Nebbiolo ergibt füllige und komplexe Weine mit meist blumigen Aromen (Rose, Veilchen). An fruchtigen Aromen können sich Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen finden. Daneben können die Weine auch Aromen von Gewürzen, Schokolade, Nelken, schwarzem Pfeffer, Muskat und Teer aufweisen. Wann immer nach der DOC-Gebietsangabe der Zusatz Nebbiolo folgt, handelt es sich um einen Wein, der mindestens 85% dieser Sorte enthält. Diesen Prozentgehalt , oder mehr weisen auch Gattinara DOCG, Ghemme DOCG, Roero DOCG, Carema DOC und Albugnano DOC auf - alle aus dem Piemont. Darüber hinaus enthalten die lombardischen Rotweine aus dem Vatellina-Gebiet Sforzato di Valtellina DOCG, Valtellina Superiore DOCG, Valtellina rosso DOC alle mindestens 90% Nebbiolo, der dort Chiavenasca genannt wird. Schließlich gibt es noch Im Aostatal den Valle d'Aosta DOC Donnas (85%) und den Valle d'Aosta DOC Arnad-Montjovet (70%).
Weine von Negroamaro mit dichtem, tiefem Rubinrot, zeigen in der Nase Aromen von schwarzen Kirschen, Pflaumen, Lakritze, und häufig auch Tabak oder Eukalyptus. Sie haben eine gute Struktur, sind alkohol- und tanninreich mit eher moderater Säure und oft mit spürbarer Restsüße. Die Heimat des Negroamaro ist Apulien. DOC-Weine, die den Zusatz Negroamaro tragen enthalten mindestens 85%, manchmal sogar 90% der Rebsorte. Aber auch der Salice Salentino DOC rosso enthält mindestens 75% Negroamaro. Daneben gibt es viele andere Weine die zwischen 65% und 80% Negroamarao aufweisen. 80% haben Nardo DOC rosso und Alezio DOC rosso, 70% haben Brindisi DOC rosso, Copertino DOC rosso, Matino DOC rosso und Squizano DOC rosso. Alle Weine können noch zusätzlich die Bezeichnung Riserva tragen.
Weine aus Nero d'Avola, meist alkohol- und tanninreich mit intensiv rubinroter Farbe und geringer Transparenz, finden sich hauptsächlich auf Sizilien. Junge einfachere Wein zeigen hauptsächlich fruchtige Aromen von schwarzer Kirsche, Brombeere und Pflaume. Komplexere Exemplare entwickeln mit der Zeit Aromen von Leder, Kakao, Schokolade, Lakritze oder Zimt. Nero d‘Avola, auch Calabrese genannt, liefert Weine mit guter Struktur und einem vollen Körper, die aufgrund der ausreichend vorhandenen Säure durchaus elegant wirken, insbesondere dann, wenn die Trauben dafür aus höher gelegenen Weinbergen stammen. Komplexere, oft im Holz ausgebaute Weine, mit Ertragsbeschränkung haben ein sehr gutes Alterungspotenzial. Auf ganz Sizilien findet man reinsortige Weine aus Nero d‘Avola. Wann immer nach der DOC-Gebietsangabe der Zusatz Nero d‘Avola (selten auch Calabrese) folgt, handelt es sich um einen Wein, der mindestens 85% der Sorte enthält. Darüberhinaus weisen auch folgende Weine einen hohen Anteil von Nero d‘Avola auf: Eloro DOC Pachino (80%), Salaparuta DOC rosso und Siracusa DOC rosso, auch mit dem ZusatzRiserva (je 65%) sowie Alcamo DOC rosso (60%).
Nero di Troia ist eine italienische Rebsorte, die rundes Tannin und geringe Säure hat und vorwiegend in Apulien angebaut wird. Sowohl der Castel del Monte Nero di Troia DOC als auch der Castel del Monte Nero di Troia Riserva DOCG dürfen bis zu 10 Gramm Restzucker pro Liter aufweisen. Die Weine sind elegant mit Aromen von schwarzem Tee, schwarzer Kirsche, Pflaume sowie oft würzigen und teils ledrigen oder bei Ausbau im Barrique auch röstigen Noten.
Pinot Noir aus dem Burgund erbringt meist mittelrote bis dunkle Weine. Die Premier Cru und Grand Cru von der Côte d‘Or, insbesondere der Côte de Nuit gehören mit zu den besten aber auch teuersten Weinen der Welt. Zum Einstieg eignen sich deshalb besser die preisgünstigen Bourgogne rouge, die einen Regionszusatz wie Hautes Côtes de Beaune oder Hautes Côtes de Nuit tragen. Mit diesem Zusatz ist gewährleistet, dass die Weine zumindest aus 85% Pinot Noir bestehen. Die meisten dieser Weine haben einen mittleren Körper, ein mittleres Tannin, eine gute Säurestruktur, Fruchtaromen von Himbeere, Erdbeere und Kirschen, teilweise auch florale Aromen und im besten Fall erdige Noten von Unterholz und Pilzen. Die Crus dahingegen zeigen sehr unterschiedliche Charakteristiken in Abhängigkeit von der Lage, dem Produzenten und dem Jahrgang.
Spätburgunder (Pinot Noir), meist mit gut eingebundener Säure und weniger Tannin, nicht nur hell- sondern auch mittelrot anzutreffen, manchmal auch dunkel. Die Weine haben meist Aromen von Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere. Komplexere Weine können auch Noten von Gewürz, Veilchen, Rauch und Unterholz haben. Wird häufig angebaut in Burgund, Deutschland, Österreich, Oregon, Neuseeland, Kalifornien und Chile.

Pinotage-Weine stammen fast immer aus Südafrika. Dort erbringt die, aus Cinsault und Pinot Noir gezüchtete Rebe purpurfarbene, meist alkohol- und körperreiche Weine, mit mittlerem Tannin und milder, dezenter Säure. Die Weine haben Aromen von roten Früchten, Pflaumen und Gewürzen. In Abhängigkeit von Ertrag und klimatischen Bedingungen können auch leichtere wie auch sehr mächtige, oft marmeladige Weine entstehen, die Noten von Fleisch, Gummi, Banane und Nagellack aufweisen können.
Die roten Weine des Priorat bestehen überlicherweise zum größten Teil aus Garnacha (=Grenache) und Cariñena (=Carignan). Die erste Sorte ist für alkoholstarke, helle Weine mit geringer Säure und wenig Tannin bekannt Carignan dahingegen für dunkle Weine mit viel Säure, Tannin und auch Bitternoten. Im Priorat entstehen mit die feinsten Weine mit einem hohem Anteil von Carignan. Nach wie vor gibt es den traditionellen, tiefdunklen, intensiven Weintyp mit hohem Alkoholgehalt, einer fast süßlichen Fruchtnote und holzgeprägten Röstaromen. Daneben setzt sich zunehmend ein moderner Typ durch: Früher geerntet, mit kontrollierter Gärung im Stahltank entstehen Weine mit mäßigerem Alkohol, konzentriert mit fruchtiger Frische und feinen Nuancen. Gute typische Prioratweine haben eine kirschrote Farbe, die fast immer ins granatrot spielt Die Aromen umfassen rote und schwarze Früchte, Schokolade, Kräuterwürze, Leder und balsamische Noten. Die Tannine sind reif, die Säure frisch und im Geschmack präsentiert sich der Wein ausdrucksvoll, komplex und mineralisch
Refosco dal peduncolo rosso, eine autochthone Rebsorte des Friaul erbringt tiefdunkle mittelschwere Weine mit pflaumenwürzigem Aromen, auch von Johannisbeere und Brombeeren sowie leicht bitteren Mandelnoten. Der Körper ist mittel bis voll. Charakteristisch ist die ausgeprägte Säure und ein starkes Tannin.
Regent erbringt sehr farbintensive und meist körperreiche Weine mit einer eher moderaten Säure und präsentem, jedoch samtigem Tannin. Im Geschmack dominieren rotfruchtige Aromen wie Kirsche und Johannisbeere, ergänzt von würzigen und kräuterigen Noten.
Ribera del Duero muss zu mindestens 75 % aus Tempranillo hergestellt werden, daneben dürfen auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec enthalten sein.
Der Weine sind dunkler als der Rioja, substanzhaltig, fleischig, saftig, häufig mit Pflaumengeschmack und dunkler Beerenfrucht, spürbarem Tannin und präsenter fruchtiger Säure und zeigen Eleganz und Kraft.
Am Duero liegen die ebenso Weinbaugebiete Toro, Cigales und Tierra del vino de Zamora, die ebenfalls Weine überwiegend aus Tempranillo herstellen.
Von den Flussgesteinsböden in Toro kommen Tempranillloweine, die neben fruchtigen Aromen auch florale Noten zeigen und auch eine gewisse Mineralität aufweisen. Die Weine aus Cigales und Zamora ähneln, je nach Weinlage denen von Ribera del Duero und/oder Toro.
Rioja hat häufig mittlere Säure und mittleres bis hohes Tannin und ist geprägt von Aromen roter Früchte, wie Kirschen, Erd- oder Himbeeren. Kräuterige Noten, Röstaromen und Vanille bei Ausbau im Holz sowie mehr animalische Noten im Alter können dies ergänzen. Die Weine bestehen meist überwiegend aus Tempranillo, können aber auch mit anderen Rebsorten wie Garnacha, Mazuelo und Graciano verschnitten werden, daher existiert eine gewisse Bandbreite im Weinstil. Kalkböden, wie in Rioja Alavesa, erbringen leichte,duftig- fruchtige Weine mit großer Finesse, die zum allergrößten Anteil aus Tempranillo hergestellt werden. In Rioja Alta findet man feine, elegante Wein mit nur mäßigem Alkohol. Beim Rioja Baja spielt oft Garnacha eine wichtige Rolle und entsprechend kann der Alkoholgehalt hoch und die Säure niedrig sein.
Sagrantino ist eine Traube, die in Italien überwiegend in Umbrien angebaut wird und zu 100% im Sagrantino di Montefalco DOCG zu finden ist. Sagrantino erbringt dunkel-rubinrote, langlebige, gut strukturierte sehr tannin- und säurereiche Weine, die sich gut für den Ausbau im Holz eignen. Das Aromenspektrum umfasst Brombeeren, Pflaumen, schwarze Kirschen und Heidelbeeren sowie florale und leicht bittere Noten. Bei Ausbau im Holz können noch Aromen von Vanille, Süßholz, Tabak, Schokolade, und Gewürze hinzukommen.
Sangiovese, auch unter vielen andern Namen bekannt, wie beispielsweise Morellino, Prugnolo Gentile, Brunello oder Nielluccio erbringt Weine mit rubinroter Farbe und meist mittlerem Körper. In der Nase dominieren Aromen von Sauerkirsche, roten und schwarzen Beeren sowie florale und auch erdige Noten. Im Geschmack können sich Aromen von schwarzen Kirschen, Pflaumen, Heidelbeeren und Brombeeren und gegebenenfalls auch Aromen einer Reifung im Holz finden. Die Weine fallen meist elegant aus, nur Riservas mit meist längerem Ausbau sind kräftig und zeigen einen vollen Körper. Ein sehr typischer Vertreter ist der Torgiano Rosso Riserva DOCG. Weine aus Sangiovese haben eine hohe Säure und viel Gerbstoffe, zu deren Minderung häufig ein Verschnitt mit Merlot, Montepulciano, Syrah oder anderen regional angebauten Reben erfolgt. Elegante Vertreter des Sangiovese mit mindestens 85% Anteil der Sorte sind beispielsweise Morellino di Scansano DOCG, Maremma Toscana DOC, Romagna Sangiovese DOC oder Suvereto Sangiovese DOCG sowie alle anderen Weine, die den Namenszusatz Sangiovese haben. Ebenfalls meist elegant, gelegentlich auch kräftiger ist der Vino Nobile di Montepulciano DOCG, der zumindest 70% Sangiovese enthält, jedoch inzwischen viele nach internationalem Stil ausgebaute Weine beinhaltet. Darüber hinaus gibt es auch die sogenannten Supertoskaner, die oft auch eher international ausgerichtet sind, von denen einige ganz oder überwiegend aus Sangiovese hergestellt werden, wie beispielsweise Tignanello, Fontalloro, Cepparello, Sangioveto, Flaccianello oder Le Pergole Torte.
Schiopettino ist, eine autochthone Sorte aus dem Friaul. Die Weine sind mittel bis dunkel, mittelschwer mit aromatische Fülle roter Früchte, floraler Noten wie Veilchen sowie pfeffrigen und erdigen Noten. Sie sind elegant und haben meist ein mittleres feines Tannin sowie eine ansprechend hohe Säure.
Weine vom Schwarzriesling, wie der Pinot Meunier in Deutschland heißt, sind meist nicht dunkel sondern eher hell in der Farbe. Deutscher Schwarzriesling hat meist eine milde Säure und ein leichtes - mittleres Tannin. Die Aromen können Waldbeeren, Kirschen und Pflaumen sein. Es finden sich sowohl Weine vom leicht-frischen als auch vom eleganten Typ.
St. Laurent-Weine variieren in der Farbe von granatrot bis hin zu dunklem Purpur. Sie sind gut strukturiert, seidig und elegant, mit mittlerem Tannin und mittlerer bis hoher Säure. Die charakteristischen Aromen sind die von Sauerkirsche und Johannisbeere, welche auch durch Noten von Brombeere, dunkler Schokolade oder Gewürzen ergänzt werden können. Die holzgereiften Weine zeigen meist ein gutes Lagerungspotenzial. Weine von St. Laurent stammen hauptsächlich aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei.
Die intensiv tiefdunklen Weine aus Syrah haben eine mittlere bis hohe Säure, sind tanninreich und zeigen gutes Alterungspotenzial. Ihre Aromen umfassen Brombeere, Heidelbeere, Gewürze und Pfeffer, im Alter sind auch Wildnoten möglich. Weine aus wärmeren Lagen, wie Shiraz aus Australien können etwas marmeladig wirken - bekannte australische Shiraz sind beispielsweise aus Barossa Valley oder McLaren Vale.
Syrah von der Rhône zeigt neben Beerenaromen oft auch Noten von Oliven, Veilchen und Lakritz. Reinsortig muss an der Rhône nur der Cornas sein, in den anderen Appellationen (Côte-Rôtie, St. Joseph, Hermitage und Crozes-Hermitage) dürfen bis zu 20% Marsanne und Roussanne bzw. Viognier (Côte-Rôtie) beigefügt sein. Per se als schneller zugänglich und nicht so üppig gelten St. Joseph und Crozes-Hermitage.
Reinsortige Syrah-Weine gibt es auch in Argentinien, Südafrika, Kalifornien oder Chile - in diesen Ländern jedoch als Shiraz bezeichnet. In Europa gibt es reinsortige Syrahweine neben Frankreich auch in Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz. Syrahweine sollten eine gewisse Reifezeit hinter sich haben, fünf Jahre nach der Ernte zeigen sich jedoch schon viele zugänglich, insbesondere auch was das Tannin anbelangt.
Tannat heißt die dickschalige Rebe, weil sie extrem tanninreiche Weine liefert. Die Säure der Weine ist eher mild, selten mehr. Die Aromen der körperreichen, kräftigen Tannat-Weine umfassen reife Beeren, Himbeere, Brombeere, Pflaume sowie Schokolade. Sie haben oft leicht rauchige Noten und sind oft sehr würzig im Abgang. Es braucht jedoch seine Zeit bis sich die Tannine abgerundet haben, weswegen man reinsortige Tannat-Weine 8 bis10 Jahre lagern sollte, bevor man sie trinkt. Mindestens 80% Tannat müssen die Wein aus Madiran enthalten, der Rest darf Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Fer sein. Rotweine aus St. Mont, die minimal 60% Tannat enthalten müssen, sind leichter zugänglich. Ähnliches gilt für Rotwein aus Irouléguy, dessen Tannatanteil von sehr gering bis zu 90% reichen kann. Reinsortige Tannat-WeIne gibt es beispielsweise auch aus Uruguay, Brasiien und Argentinien.
Tempranillo kann je nach Boden und Klima variieren.
Schnell zugängliche Tempranilloweine kommen aus La Mancha, Valdepeñas und der Extremadura mit viel reifer, roter Frucht und eher marmeladigen oder karamellgen Noten. Marmelade bis hin zu Datteln. Die Tannine sind meist weich, die Säure gering.
Teroldego Rotaliano mit dunklem, fast violettem Rot ist eine autochthone norditaliensche Rebsorte. Sie liefert meist erfrischende Weine mit manchmal etwas präsenter Säure, weichem Tannin und Aromen von Beeren, Kirschen, Teer, Tabak, Schokolade und Gewürzen. Von Teroldego gibt es sehr elegante Weine.
Touriga Nacional die „Nationalrebe“ Portugals findet nicht nur im Portwein Verwendung sondern auch in trockenen Rotweinen - manchmal sogar sortenrein. Die meisten Cuvees, welche Touriga Nacional enthalten, bekommen dadurch eine wesentliche Geschmacksprägung. Reinsortig aus Touriga Nacional hergestellte Weine sind dunkle Weine, fast lila, mit mäßig-mittlerer, machmal fast hoher Säure und reichlich Tannin. Bei den Aromen stehen Früchte wie dunkle Kirsche, Brombeere und rote Pflaume vornean, daneben finden sich florale Noten, Kakao, Espresso, Tabak, schwarzer Pfeffer sowie auch erdige Anteile.
Trollinger, in Südtirol Vernatsch oder Schiava genannt, Weine sind beispielsweise St. Magdalener und Kalterer See hat meist etwas mehr Säure, selten jedoch wirklich viel und äußerst geringes Taninn. Die Aromen umfassen Kirsche, rote Johannisbeere, Muskat, Mandel sowie leicht erdbeermarmeladige und florale Noten.
Corvina mit ihrem zart bitteren Hauch, den zarten Kirscharomen und der guten Säurestruktur wird als die beste Rebsorte, sowohl der Region Valpolicella als auch des gleichnamigen Weins angesehen und stellt auch den Hauptanteil in den roten Weinen des Valpolicella. Der Valpolicella DOC ist ein einfacher, leichter Wein, mit schlankem Körper, wenig Alkohol, wenig Tannin und säuerlichen Kirscharomen. Etwas mehr Charakter besitzen der Valpolicella Pantena DOC und der Valpolicella Classico DOC, diese sind fruchtiger und können auch florale Aromen zeigen. Strukturierter und intensiver sind die Valpolicella Superiore DOC, Valpolicello Pantena Superiore DOC und Valpolicella Classico Superiore DOC, die durch einen etwa einjährigen Ausbau im Fass oder durch das Ripasso genannte Vefrahren, des Überleitens des Weins über die aus der Gärung des Amarone verbliebenen Traubenbestandteile, mehr an Tannin gewinnen. Zu den fruchtigen Aromen gesellen sich hier noch würzige Aromen sowie Noten von zarter Vanille, Rauch oder Teer.
Reinsortige Weine aus Xynomavro werden oft mit Barolo verglichen - und gute Exemplare gehören auch mit zu den besten Rotweinen Europas. Xynomavro wörtlich übersetzt, bedeutet „Säureschwarz“ - und das ist der Wein: tiefdunkel mit einer hohen Säure. Dazu kommt noch viel Tannin, eine gute Struktur, hoher Extrakt und ein gutes Reifepotential. Fruchtige Aromen spielen, wenn überhaupt eine untergeordnete Rolle bei dieser autochthonen griechischen Rebsorte. Im Vordergrund stehen Aromen sonnengetrockneter Tomaten, Oliven, mediterraner Kräuter sowie erdige und leicht animalische Noten. Rotweine aus Naoussa werden zu 100% aus Xynomavro hergestellt. Rapsani Weine werden zu gleichen Teilen aus Xynomavro und zwei anderen nordgriechischen Rebsorten verschnitten, auch um Säure und Tannin des Xynomavro zu mindern.
Zinfandel und Primitivo sind unterschiedliche Namen für die gleiche Rebsorte. Ein Kennzeichen dieser Sorte ist der hoher Alkoholgehalt der Weine. Säure und Tannin können mittel oder etwas darüber sein, der Körper mittel bis voll. Die meist sehr fruchtigen Aromen beinhalten Erdbeeren, Johannisbeeren, Kirschen oder Brombeeren, dazu können Gewürze, Pfeffer und Schokolade kommen sowie Röstaromen und/oder Vanille bei Ausbau im Holz. Zinfandel kommt meist aus Kalifornien, während Primitivo ganz überwiegend aus Apulien stammt. Aufgrund der Unterschiedlichkeit der kalifornischen Weinbaugebiete können die kalifornischen Zinfandel stärker variieren.