Deutschland

Der deutsche Wein hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erlebt. Gerade auch Exportländer, wie beispielsweise Grossbritannien, in denen die einfachen, süßlichen Massenweine der 60er und 70er des letzten Jahrhunderts, dem Ansehen des deutschen Weins geschadet hatten, erkennen zunehmend wieder, dass Deutschland zu den besten Weißweinproduzenten weltweit gehört.
Aber auch die deutschen Spätburgunder sind im Aufwind, so sind sie immer wieder bei internationalen Vergleichsverkostungen auf den vorderen Plätzen zu finden. In deutschen Weinbergen wächst Spätburgunder auf rund einem Drittel der mit roten Reben bestockten Rebfläche von 36.000 Hektar.

Deutschland Weinbaugebiete

Bei den Weißweinen ist Riesling die meist angebaute Rebsorte Deutschlands. Er ist, mit Ausnahme von Franken, Sachsen und Saale-Unstrut, in denen Müller-Thurgau dominiert, in zehn der gesamt dreizehn deutschen Weinbaugebiete am häufigsten zu finden. Riesling zeigt auch in ganz besonderem Maß ein Charakteristikum, welches als ganz typisch für den deutschen Wein allgemein gilt: das unnachahmliche Spiel von frischer Säure  mit zarter Restsüße. Wesentlich dafür sind die kühlen klimatischen Verhältnisse und vor allem auch eine ausreichend lange Reifeperiode. Neben Riesling spielen die Sorten Müller-Thurgau, Grau- und Weißburgunder und Silvaner bei den Weißweinen sowie Dornfelder und  Portugieser eine wichtige Rolle.

Auf der gesamten deutschen Rebfläche von 102.000 ha werden jährlich durchschnittlich etwa 9,4 Mio. Hektoliter Wein produziert. Etwa ein Achtel, davon gelangt in den Export.