Seit Jahren steigen die Preise für Burgunderweine, egal ob weiß oder rot. Die Nachfrage ist groß und in Jahren wie 2021, in denen Frost und Unwetter den Ertrag einschränken, erlösen einige der angesehensten burgundischen Winzer, selbst im Bereich der untersten Qualitätsstufe Summen im dreistelligem Eurobereich.
Zu den besten Weingütern in Vosne-Romanée zählt auch die Domaine Jean Grivot. 15 Hektar Rebflächen bewirtschaftet das Weingut. Dazu zählen auch Parzellen in den legendären Lagen von Clos de Vougeot, Echezeaux und Richebourg.
Die Rebstöcke sind durchschnittlich 40 Jahre alt. 11.000 davon sind pro Hektar gepflanzt. Es wir nur sehr wenig und nur bei Bedarf organisch gedüngt und die Bodenbearbeitung erfolgt mit dem Pflug, teilweise sogar nur mit Pferden. Die Weinbereitung beginnt mit etwa knapp einer Woche Kaltmazeration der mindestens zu 95% entrappten Trauben. Die nachfolgende Gärung mit indigenen Hefen dauert etwa drei Wochen. Danach reift der Wein in Eichenfässern, von denen ein Drittel neue Fässer aus Allier und Nièvre sind. Die Abfüllung der Weine erfolgt ohne Schönung oder Filtration.
Wir haben den 2021 Vosne-Romanée der Domaine verkostet, den Hans noch spontan zusätzlich geöffnet hatte. Der Wein, ein Village-Wein, entsprecht in der Qualitätspyramide einem deutschen Ortswein.
Vosne-Romanée 2021, Domaine Jean Grivot (122 €)
Dezente rote Frucht in der Nase, hinterlegt von Unterholz und leichten Toastingnoten. Am Gaumen Himbeere mit einem Hauch von Grenadinesirup, feinen Tanninen und einer zart süßen Schärfe im Abgang. Ein augezeichneter Wein: tänzelndes, kraftstrotzendes Ballett, elegant ausgeführt, ein äußerst schönes Weinerlebnis. Die Feinheit von Pinot Noir auf den Punkt gebracht!