
Weinkritiker wie beispielsweise Parker, Decanter oder auch der Wine Searcher gehörten zu den Ersten, die im Frühjahr 2024 über das neue Projekt der ehemaligen Eigentümer von Vietti, Elena Penna und Luca Currado-Vietti berichteten.
In ihrem, am Ortseingang von Serralunga d’Alba gelegenen Anwesen Cascina Lazzarito, einem 1554 erbauten Bauernhaus, stellen sie Weine aus Barbera, Dolcetto, Nebbiolo und Timorasso her. Bereits auf dem Markt sind Dolcetto d’Alba Bricco Lago, Langhe Nebbiolo Bricco Lago, Barbera d’Alba Carrà sowie der weiße Derthona Colli Tortonesi Timorasso EP. Demnächst wird der 2023 Nebbiolo d’Alba Superiore San Sebastiano erhältlich sein und ab Beginn 2027 der Barolo des Jahrgangs 2023.
Hans hatte den 2022 Barbera d’Alba Carrà DOC geöffnet, der anfänglich ziemlich verschlossen wirkte und den er mir, dankenswerter Weise zur weiteren Verkostung überließ.
Die Reben für den Wein kommen aus zwei südwestlich ausgerichteten Weinbergen in San Sebastiano, welches etwa 3 km südlich von Monforte d’Alba auf knapp 400 m Höhe liegt. Die Rebstöcke sind 25 bzw. 70 Jahre alt. Höhenlage und kalte Luftströmungen lassen die Trauben spät reifen. Die handgelesenen Trauben werden sieben Tagen kalt mazeriert, danach folgen eine 12-tägige Hauptgärung, eine wenige Tage dauernde Nachgärung und die spontane malolaktische Gärung. Vor der Abfüllung reift der Wein etwa ein Jahr in großen Fässern.
2022 Barbera d’Alba Carrà DOC, Cascina Penna-Currado
Bei der sechs Tage nach seiner Öffnung letztmaligen Verkostung, zeigte sich, dass diese Zeit den Wein wesentlich zugänglicher gemacht hat. Er wirkt äußerst frisch und straff, mit dunkler Kirsche, etwas dunkle Beeren, sehr floral – ein zarter Mix von Veilchen und Flieder, einem Hauch von Würze, saftig, guter, stoffiger Körper, mit mineralischer Touch, sehr feines Tannin, ein ausgezeichneter Wein mit schönem Nachhall.
So wie Barbera immer sein sollte! 93 P