Im Rahmen der Wallisreise der Weinakademiker hatten wir Gelegenheit Ikonen-Weine aus dem Wallis kennenzulernen, die gut neudeutsch auch Icon-Wine(s) genannt werden. Einige der Weine werden zwar (noch) nicht als Ikone wahrgenommen, vereinen aber in unterschiedlicher Art und Weise alles dazu Nötige.
Cave la Romaine, Flanthey
Joel Briguet erzeugt in der Cave la Romaine Weine von rund 12,5 Hektar Rebfläche. Unterschiedliche Lagen wie beispielsweise Castel d’Uvrier oder Coteaux de Sierre mit Böden aus Kalk oder Schiefer haben unterschiedliche Anteile an den drei qualitativ unterschiedlichen Linien Tradition, La Romaine und Les Empereur des Weinguts. Aus der Linie Cuvée des Empereurs haben wir den guten, sehr rotfruchtigen, leicht dunkel-würzigen Humagne rouge 2015 Coteaux de Sierre verkostet, der mit angenehm milder aber spürbare Säure, weichem Tannin und  zart schokoladigem Abgang überzeugte (22.- CHF).
  Sehr gut der Cornalin Coteaux de Sierre 2015 mit viel Kirsche und dunklen Früchte, dicht  und fruchtig mit würzigen Noten und einem schönen, leicht von Kalk geprägtem Abgang (28.- CHF).
 
Nur ganz vage habe ich noch den Geschmack des ersten getrunkenen Glases Scheurebe in Erinnerung. Ich weiß nicht mehr genau warum, nur dass sie mir nicht geschmeckt hat – die Scheurebe, damals vor gut 40 Jahren. Auch in den folgenden Jahren nicht. In einem steirischen Buschenschank, Anfang der 1990er Jahre, erfuhr ich, dass der frische, fruchtige Sämling 88 mit seiner eleganten Säure, den ich dort gerade getrunken hatte, in Deutschland Scheurebe heißt. Seit dieser Zeit fanden, zuerst österreichische Sämling 88-Weine, etwas später auch
Vielen ist das Wallis nur durch Wintersport bekannt, weniger durch seine Weine. Am bekanntesten ist vielleicht noch der Fendant, ein oft floraler, leicht spritziger Wein der Sorte Gutedel, oft und meist jung getrunken zu einem Raclette, – schon