Im Spätherbst 2016 präsentierten burgenländische Winzer ihre Weine in München. Ich habe mich auf Weißweine vom Neusiedler See und Leithaberg sowie auf rote Weine aus dem Burgenland konzentriert.
Österreich
100 Jahre Scheurebe – verschmäht oder verkannt?
Nur ganz vage habe ich noch den Geschmack des ersten getrunkenen Glases Scheurebe in Erinnerung. Ich weiß nicht mehr genau warum, nur dass sie mir nicht geschmeckt hat – die Scheurebe, damals vor gut 40 Jahren. Auch in den folgenden Jahren nicht. In einem steirischen Buschenschank, Anfang der 1990er Jahre, erfuhr ich, dass der frische, fruchtige Sämling 88 mit seiner eleganten Säure, den ich dort gerade getrunken hatte, in Deutschland Scheurebe heißt. Seit dieser Zeit fanden, zuerst österreichische Sämling 88-Weine, etwas später auch
Trinkfreudiger Weinviertel DAC 2015
Das Jahr 2015 war auch im Weinviertel sehr warm und trocken, allerdings, so betonten einige der anwesenden Weinviertler Winzer bei der am 7. April in der Tonhalle, München stattfindenden Weinpräsentation des Weinviertel DAC, kamen die Reben nie in Trockenstress. Zurückzuführen sei dies vor allem auf das sehr feuchte Jahr 2014, welches die Wasserversorgung bis Ende Mai 2015 sicherte. Trocken zu werden begann es erst im Juli, in den meisten Fällen konnte jedoch durch Entgrasung zwischen den Rebreihen und gleichzeitiger ertragsregulierender Laubarbeit dieser Trockenheit begegnet werden. Mit dem Mitte August
Plachen und Oberer Wald 2012, G+R Triebaumer
Wie unterschiedlich die Definition von Terroir auch immer ist, einig ist man sich, dass sie neben den mit der Herkunft verbundenen Einflüssen, wie beispielsweise Klima oder Boden, auch die Erfahrung des Winzers und die handwerklich erbrachte Leistung umfassen muss.
Günter Triebaumer hat mir seine Philosophie des Weinmachens bei unserem Gespräch über seine Süßweine näher gebracht. Er kennt seine Böden und geht aus seinen Erfahrungen heraus auch neue Wege um das Ausgangsmaterial Trauben – sprich seine Rebstöcke
Mosburgerin 2013 vom Mantlerhof, Kremstal
Seit einem Besuch 2010 im wunderschönen Weingut Mantlerhof schätze ich die Weine von Sepp Mantler besonders. Im Rahmen eines „Weinfachgesprächs“, bei einem Seminar der österreichischen Weinakademie, das an einem langen Tisch im großen Wohnzimmer stattfand, hatte Sepp Mantler Weine jeweils gleicher Lagen und Sorten, aber heißer und kühler Jahre zum Degustieren bereit gestellt, um deren Unterschiede